Bollmann-Koch

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Vita

2018 Aufnahme Studium GESTALTENDE KUNST, Hochschule der Künste Bremen

Steinbearbeitung bei
2014 Angela Große, Osnabrück
2012 Frank Gillich, Osnabrück
2010 Rolf Brünning, Neuenkirchen Vörden
2006 Peter Medzech, Minden
2005 Jörgen Bechkraft, Rlödekkro Dänemark

Holzbildhauerei bei
2007 Peter Markkraf, Melle-Riemsloh
2011 Kunst-pädagogische Fortbildung, BBK OWL

2. Preis (geteilt) Kunstpreiswettbewerb AUFBRUCH des Vereins Kunst in der Provinz e.V. Sulingen 2016

Einzelausstellungen (Auswahl)

SICHTBAR, Städtische Galerie Halle in Westfalen, 2018
Freigelegt, Ackerbürgerhaus, Kreismuseum Syke, 2018
LEBENdig, Städtische Galerie Melle, 2016

Gemeinschaftsausstellungen und Ausstellungbeteiligungen (Auswahl)

Pro Kunst, Wallsaal, Bremen, 2019
Das Verdeckte und das Sichtbare, Kunstpreiswettbewerb, Kreismuseum Syke, 2018
Ein Jahrhundert Frauenwahlrecht, GEDOK Kunstforum, Hamburg, 2018
IN A COUNTRY FAR FAR AWAY; internationale Gruppenausstellung, Art Pavillon Mail End, London, 2018
Zeichen und Wunder, Märchen- und Sagenmuseum Bad Oeynhausen/Projektgalerie Rinteln 2017/2018
WIND Kunstpreiswettbewerb Schloss Benkhausen 2017
Ars loci 2017 ReForm Kunstwettbewerb der Stadt Nienburg, 2017
Natürlich schön, Kunstpreiswettbewerb Schloss Benkhausen 2015

Text zum Objekt Bettina Bollmann-Koch

Einen Kontrast zu den scharf abgegrenzten, kreisrunden Öffnungen, die dem Stein in der Ansicht 1 eine gewisse Leichtigkeit schenken, bildet die natürliche, nur von wenigen Linien durchzogene unbearbeitete Fläche, die in ihrer Dichte umso deutlicher hervortritt.

Die gebrochene Oberfläche des unbearbeiteten Gesteins lässt seine mineralische Farbigkeit nur ahnen und bewahrt so seine Geheimnisse. Bis der Regen kommt! Der Regen lässt die Oberfläche dunkler und farbiger werden.

In der Ansicht 2 dagegen ist seine mineralische Farbigkeit, durch die großflächige Bearbeitung, Glättung und Sättigung mit einem Öl bis in die Vertiefungen hinein zu sehen. Im Laufe des Sommers wird das Öl etwas weiter in den Stein einziehen.

Dann wird auch hier der Regen die Farbigkeit stärker mitbestimmen. Da der vergangene Sommer fast keinen Regen gebracht hat, habe ich mit bewusst für das Sättigen mit Öl entschieden.

Zahlreiche Öffnungen ins Innere laden ein das zwei Millionen Jahre alte, afrikanische Gestein zu erkunden, durch seine Öffnungen hindurch auf ungewöhnliche Weise Kontakt zu einem Gegenüber aufzunehmen und/oder in den Schlosspark zu schauen. Verändern wir unsere Sehgewohnheiten entdecken wir Neues, Geheimnisvolles. Zugleich sind die verschieden großen Durchbrüche Ein-, Durch- und Ausbrüche für das Licht, die Luft, den Schall, den Regen und die Düfte des Parks.

Zwei nicht durchbrochene Vertiefungen bremsen nicht nur überraschen den Blick, sondern können auch zur Nische für Pflanzen werden, die mit dem Wind ihren Samen dort im angetragenen Staub keimen lassen. Viellicht nur temporär, denn die Pflanzen müssten mit sehr wenig Wasser auskommen.

Die Strukturen auf der linken Seite der Ansicht 2 deuten den magmatischen Ursprung des Steins an, indem es an erstarrendes Magma erinnert. Die rauen, erstarrten Oberflächenanteile werden farbloser bleiben als die sich durchziehenden geschliffenen und somit farbigen Linien (flüssiges Magma).