Kristian Niemann

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Vita

* 1958

Studium der Kunst und Kunsttherapie an der freien Kunststudienstätte Ottersberg bei Bremen
Auswahl Ausstellungen:
2020 – Ruhr open art – Schwerte (G)
2020 – Kunsthaus Kloster Gravenhorst – Hörstel (G)
2020 – Krameramtshaus – Münster (G)
2019 – Galerie Münsterland – Emsdetten (G)
2018 – Ambiente Projekt – Münster (E)

Aufstieg der Zivilisation

DER STEIN: Die Tatsache, dass das höchstwertige und häufigste Symbol des Selbst ein Gegenstand aus anorganischer Materie ist, weist auf das Phänomen einer noch ungeklärten Beziehung von Geist und Materie hin. In diesem Bereich entsteht Zufall als sinnvolles Zusammentreffen eines inneren mit einem äußeren Ereignis, ohne kausalen Zusammenhang. Dieses Phänomen bezeichnet C. G . Jung als „Synchronizität“. Der Stein äußert sich im reinen Sosein, und erscheint von daher als Symbol für das menschliche Selbst besonders geeignet. Schon die alten Germanen glaubten, dass die Seelen der Toten in den Grabsteinen weiter existierten, dass etwas ewiges von den Verstorbenen übrig sei, welches sich am geeignetsten in einem Stein symbolisieren lässt. „Auf diesem Rückweg, während dieser Pause, interessiert mich Sisyphos. Ein Gesicht, das sich so nahe am Stein abmüht, ist selbst bereits Stein! Ich sehe wie dieser Mann schwerfälligen, aber gleichmäßigen Schrittes zu der Qual hinunter-geht, deren Ende er nicht kennt. Diese Stunde, die gleichsam ein Aufatmen ist und ebenso zu-verlässig wiederkehrt wie sein Unheil, ist die Stunde des Bewusstseins. In diesen Augenblicken, in denen er den Gipfel verlässt und allmählich in die Höhlen der Götter entschwindet, ist er seinem Schicksal überlegen. Er ist stärker als sein Fels. Das Wissen, das seine eigentliche Qual bewirken sollte, vollendet gleichzeitig seinen Sieg.“ (Camus, Mythos von Sisyphos, s.99)



Granit und Schieferstäbe
Metall auf Marmorplatte
Maße 110x25x100 cm
Granitstäbe auf einer Stufe
aus Metall.